Acht japanische Frühlingsfestivals aktiv genießen

Heiße Quellen zählen zu den beliebtesten Reisezielen in Japan. Aus dem Beppu Onsen sprudelt die weltweit größte Menge an Thermalwasser – und es gibt ein Festival, um diesem reichen Segen zu huldigen.
Während des Beppu Hatto Onsen-Festivals werden rund 100 öffentliche heiße Quellen in der Stadt kostenlos zugänglich sein. Neben Trommeln, traditionellen Tanzaufführungen und Paraden können Sie sehen, wie das heiße Wasser in den Lichtern der Nacht erstrahlt und wie die Flammen des Ogiyama-Feuerfestivals den Berg erhellen.

Den Höhepunkt bildet der letzte Tag. In Beppu Ekimae Odori findet das „Hot Water Bukkake Festival“ statt. Der Mikoshi (tragbarer Schrein) des Thermalquellen-Schreins und die Mikoshi der umliegenden Region kommen zueinander. Die Mikoshi werden mit 60 Tonnen Thermalwasser übergossen. Überall am Straßenrand stehen Wannen und Becken, sodass das Publikum das warme Wasser verspritzen kann, und sowohl die Mikoshi als auch die Zuschauer werden komplett durchnässt. Ob Sie Thermalquellen, Wasserfeste oder Festivals an sich mögen: Genießen Sie mit uns ein Ganzkörperbad beim Tragen des Mikoshi.

Die Sakura (Kirschblüte) ist für die Menschen in Japan etwas ganz Besonderes. Wenn der Frühling beginnt und die Kirschbäume erblühen, genießen die Menschen das Blütenmeer, das sie umgibt.
Das Hirosaki-Kirschblütenfest findet im Park um die Burg Hirosaki statt und ist mit ca. 2 Millionen Besuchern eines der größten Kirschblütenfeste Japans. Es geht auf die Zeit zurück, als die Samurai von Hirosaki vor mehr als 300 Jahren 25 Kirschbäume pflanzten. Dank zahlreicher Spenden aus der Bevölkerung gibt es mittlerweile etwa 2.600 Kirschbäume zu sehen – insgesamt etwa 50 Arten. Der imposanteste Abschnitt ist ein ca. 300 Meter langer Tunnel aus Kirschblüten. Er ist von atemberaubender Schönheit und wird nachts beleuchtet. Das Viertel Tsugaru in der Präfektur Aomori, in der sich die Burg Hirosaki befindet, gehört zu den Gebieten des Landes mit den meisten Schneefällen. Wenn sich die ersten Kirschblüten zeigen, wissen die Einheimischen, dass die langen und harten Wintermonate vorbei sind und sie endlich den Frühling genießen können.

Ein wahrhaft unvergessliches Erlebnis – denn abgesehen von den Kirschblüten gibt es auch Verkaufsstände, Matcha-Grüntee, traditionelle „Wafune“-Bootstouren mit einem Bootsmann, Sakura-Barbesuche (mit Tsugaru Shamisen, Sake aus der Region und regionalen Gerichten) und vieles mehr. Sie können die japanische Kirschblüte auf ganz traditionelle Weise erleben und einen Goza mieten, einen speziellen Teppich, der den Tatami-Matten ähnelt. Wenn Sie auch die japanische Kirschblüte und Kultur inmitten einer atemberaubenden Landschaft erleben möchten, dann ist dieses Festival für Sie genau richtig.

In ganz Japan gibt es verschiedenste Volkslieder, aber es heißt, dass sie alle auf „Ushibuka Haiya“ zurückgehen. Es wurde von den Frauen zu Ehren der vielen Seefahrer gesungen, die dem Ruf des Meeres folgten und zum Fischen und Angeln auf hohe See hinausfuhren. Es handelt sich um einen ausgelassenen, fröhlichen Tanz, der an ein tropisches Land erinnert und die Bewegungen eines Fischers zum Ausdruck bringt.

Bei diesem Festival kommen 3.000 Tänzer zusammen. Schauen Sie sich den gesamten Tanz dieses Meisterwerks an, oder nehmen Sie an einem Kurs teil und tanzen Sie selbst mit. Außerdem können Sie die Fischerbootgruppe Sea Parade sehen und köstliche Meeresfrüchte und mehr in einer Küstenstadt probieren. Wir empfehlen es denjenigen, die Tänze erleben möchten und sich für folkloristische Tänze und Musikkultur interessieren. Bei diesem Festival lernen Sie die japanische Kultur besser kennen.

Ein „Hikiyama“ ist so ähnlich wie ein transportabler Miniaturschrein, den Sie während eines Festivals sehen oder tragen können. Er gilt als Symbol für den Ort, an dem sich Gott befindet, und er ist aufwendig dekoriert. Der Transport erfolgt auf sehr großen Rädern, sodass viele Menschen erforderlich sind, um ihn zu ziehen. Im Jahr 2016 wurden 33 japanische Hikiyama-Feste zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Es gibt auch ein Festival, an dem Sie selbst teilnehmen und zu Ehren dieses Weltkulturerbes die Festwagen mitziehen können. Beim Seihaku Festival in der Stadt Nanao in der Präfektur Ishikawa werden die drei 12 Meter hohen und 20 Tonnen schweren Festwagen von den Teilnehmern gezogen.

Das Festival erreicht seinen Höhepunkt, wenn der große Festivalumzug durch die engen Gassen zieht und Pfeiler und Stromkabel geschickt umschifft. Wenn ein Hikiyama dynamisch um eine schmale Ecke manövriert, ertönen Jubelrufe und Applaus. Es gibt nicht viele Festivals, bei denen Sie so intensiv in das Kulturerbe eintauchen und sich selbst am Umzug beteiligen können. Wenn Sie an einem so aufregenden Erlebnis interessiert sind, sollten Sie am Mikoshi- und Hikiyama-Festival teilnehmen, denn wenn Sie traditionelle Veranstaltungen hautnah erleben möchten, wird Sie dieses Festival begeistern.

Das „Haarii“ ist ein Wettrennen von Drachenbooten (Harusen = Drachenboot). Dabei treten traditionelle Boote mit Drachendekoration und Ruderer, Glocke, Steuermann, Flaggenträger und einer großen Anzahl von Seeleuten an Bord gegeneinander an. Das Naha-Drachenbootrennen ist das größte Event auf Okinawa: Über drei Tage liefern sich mehr als 130 Schul- und Firmenteams einen heißen Wettkampf. Gleichzeitig gibt es Eisa (Volkstanz aus Okinawa), Live-Konzerte und Feuerwerke zu sehen, sodass zu jeder Tageszeit eine besondere Attraktion auf Sie wartet.

Vor dem „Honbari“, dem letzten und wichtigsten Wettrennen zwischen den historischen Teams des Hafens wird am letzten Tag ein Ritual namens Uganbari durchgeführt. Bei dieser Zeremonie wird der Gott des Meeres angebetet, damit er für eine sichere Reise, gute Erträge beim Fischen und die Entwicklung der Region sorgt. Anschließend findet mit dem Honbari das ernsthafte Finale für Teams aus drei Bezirken der Stadt Naha statt. Tragen Sie auch ein traditionelles Kostüm und treten Sie mit an, um den Gewinner des Jahres zu ermitteln. Auch Touristen können Drachenbootfahrten genießen. Wer gern sportlichen Ereignissen beiwohnt oder die Kultur in Okinawa erleben möchte, ist bei diesem Festival genau richtig.

Die Stadt Fukuoka in der gleichnamigen Präfektur und insbesondere der Distrikt Hakata sind schon seit jeher für ihren florierenden Hafen bekannt. Die Geschichte der Stadt ist von verschiedensten Kulturen geprägt. Das Hakata Dontaku Minato-Festival ist eines der größten Festivals in Japan. Es zieht zwei Millionen Menschen an. Neben einer traditionellen folkloristischen Prozession namens „Hakata Matsubayashi“, die sich durch künstlerische Darbietungen auszeichnet, sind verschiedenste weitere Vorstellungen zu sehen.

Das Festival geht auf eine Feierlichkeit anlässlich des Austauschs zwischen der Burgstadt Fukuoka und den Einwohnern von Hakata vor 400 Jahren zurück. Aus dem niederländischen Wort Zondag (Feiertag) ist entstand im Laufe der Zeit das Wort Dontaku. Der Höhepunkt ist die aufregende, bunte Parade. Matsubayashi ist ein Volksfest, mit dem ursprünglich das neue Jahr gefeiert wurde. Dabei finden die charakteristischen Tänze mit dem „Shamoji“ (Holzlöffel zum Reisschöpfen) statt. Am Abend des zweiten Tages können Sie am „Sou-odori-Tanz“ teilnehmen. Wenn Sie glamouröse Paraden mögen, sollten Sie sich diese beiden energiegeladenen Tage keinesfalls entgehen lassen.

Haben Sie schon einmal einen traditionellen japanischen Drachen gesehen? Auf diesen traditionellen Drachen sind heroische Bilder von Samurai und mythischen Charakteren dargestellt. Bei dem Wettbewerb geht es darum, mit dem Drachen besonders hoch aufzusteigen und möglichst riskant zu fliegen. So geraten die Drachen in eine Art Kampf (andere Drachen werden gerammt und zum Absturz gebracht).

Das Drachenkampffestival in Shirone ist eines der größten Drachen-Festivals der Welt. Es blickt auf eine 300-jährige Geschichte zurück. Heute treten dabei 300 riesige Drachen zum wilden Tanz an. Die rund 40 Quadratmeter großen Drachen erheben sich auf beiden Seiten des ca. 80 Meter breiten Shinano-Flusses in die Lüfte. Dann stürzen sie hinab zum Fluss und es wird gezogen, bis die Schnur eines anderen Drachens durchtrennt ist.
Besucher können das Schauspiel vom Flussufer oder Boot aus beobachten, aber auch mitmachen und selbst mit an der Schnur ziehen. Dieses wunderbare Erlebnis bietet ohne jeden Zweifel tolle Interaktionsmöglichkeiten, wenn Sie den Einheimischen zur Seite stehen und mit anpacken. Empfehlenswert für alle, die am Festival teilnehmen und sich von der Begeisterung mitreißen lassen möchten, für alle, die spannende Feste mögen und alle, die nicht nur zuschauen möchten.

Der Yukata ist ein einfacher Kimono aus Baumwolle. Er wurde ursprünglich als Nachtwäsche verwendet und ist nun bei Sommerfestivals zur standardmäßigen Freizeitkleidung geworden. Dieses Festival ist ein fester Bestandteil des Frühsommers in Hiroshima., bei dem Yukata getragen werden und verschiedene Veranstaltungen besuchen. Das große Toukasan-Festival findet zur gleichen Zeit wie das Inari-Daimyojin-Festival statt (für die Schutzgottheit des Toukasan-Tempels in der Stadt Hiroshima). Da dieses Festival als das „Erste Yukata-Festival“ Berühmtheit erlangte, wurde der Yukata damit bekannter.

Zu den Höhepunkten zählen Paraden, Modenschauen und Bon-Odori-Tänze im Yukata. Sie haben die Möglichkeit, einen Yukata zu kaufen oder zu mieten. Tragen Sie ihn dann bei einem Spaziergang durch die Stadt, oder wenn Sie am Bon-Odori-Tanz teilnehmen und Erinnerungsfotos machen. Dieses Ereignis ist ein Highlight für alle, die zum ersten Mal einen Yukata tragen und wissen möchten, wie sich das anfühlt, und für alle, die Instagram für Modefans mögen.